Blog Serie ‘Natürliche Familienfotografie’: Teil 4

Blog Serie ‘Natürliche Familienfotografie’: Teil 4

6. März 2019 0 Von Kristina

Warum aus deinen größten Herausforderungen deine größten Erfolge werden

In Teil 3 unserer Serie ging es darum, deine persönlichen Stärken als Mensch und Fotograf zu finden.

Nun geht’s ans Eingemachte. — Deine Stärken hast du jetzt. Schwarz auf Weiss. Was ist aber mit den Dingen, die dir schwerfallen? Und wieso können ausgerechnet diese dir dabei helfen, ein besserer Fotograf zu werden?

Es ist zum einen wichtig, dass du deine (derzeitigen) Grenzen kennst. Nur so kannst du bewusst und gezielt an Herausforderungen arbeiten, dir Ziele setzen und überlegen, welche Aufträge und Kunden zu dir passen und welche eher nicht. Vielleicht bist du eher introvertiert, große Veranstaltungen und Menschenmassen bereiten dir Unbehagen. Nun kannst du dich entscheiden, genau daran zu arbeiten, wenn die Event-Fotografie deine Leidenschaft ist. Oder du kannst dich auf das konzentrieren, was dir mehr liegt, wie z.B. ruhige und gut geplante Fototermine mit maximal drei Personen. Wichtig ist dabei: Hier gibt es kein Richtig oder Falsch, lediglich eine Entscheidung, die du bewusst treffen solltest.

Zum Anderen sind innerliche Hindernisse aber auch da, um überwunden zu werden. Nur so sind Wachstum und Veränderung möglich. Ja, wir behaupten sogar ganz dreist: Nur so ist gute Kunst möglich. Wir kommen in unserem Leben ständig an Punkte, an denen wir uns ängstlich und überfordert fühlen. Würden wir uns jedes Mal resigniert umdrehen nach dem Motto „Nee, das ist nichts für mich.“, dann würden wir nie weiter kommen. Und mit jeder Vermeidung würden wir unsere Angst noch mehr steigern und unseren Horizont und Bewegungsradius mehr und mehr einschränken.

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Was hat das alles jetzt mit Fotografie zu tun, hören wir dich fragen. Deinen eigenen Stil zu finden, das heißt auch neue Wege zu gehen. Etwas zu wagen, zu probieren. Denn oft werden die Projekte, Aufträge und Kunden, die am meisten ängstigen, die Mut erfordern und die irgendwie eine Grenzerfahrung sind, zu den besten Arbeiten, die unglaublich stolz machen. In der Rückschau war es dann gar nicht so schlimm wie vorher angenommen.

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Nimm dir jetzt eine halbe Stunde Zeit, nimm Papier und Stift zur Hand und liste all jene Punkte auf, mit denen du dich schwer tust.

Teile deine Notizen anschließend in drei Kategorien auf:

Kategorie A: Konkrete Themen, die du nur widerwillig und unter Zwang erledigst, mit denen du so wenig wie möglich konfrontiert werden möchtest und die du am liebsten „outsourcen“ würdest, weil sie dich viel (Lebens-)Zeit und auch Kraft kosten.

Beispiel: Du hasst es, stundenlang Fotos in Lightroom oder Photoshop zu bearbeiten. Wäre es eine Alternative, die Bildbearbeitung auszulagern und die Zeit mit mehr Fototerminen oder mehr Marketing zu füllen?

Kategorie B: Aktivitäten und Eigenschaften, die dir nicht liegen, die du aber selbst als wichtig erachtest und denen du dich zumindest in einem gewissen Rahmen stellen musst.

Beispiel: Du telefonierst nicht gerne mit fremden Menschen. Welche Strategien kannst du entwickeln, um damit klar zu kommen, dass du diese Sache stets aufs Neue machen musst? Herangehensweisen in diesem Beispiel könnten sein:

  • Ich schreibe mir einen Telefonleitfaden.
  • Ich übe mit Freunden.
  • Ich übe mit Fremden, indem ich z.B. ab heute sämtliche Anrufe bei Handwerkern, Ärzten, Versicherungen, dem Pizza-Service etc. übernehme.

Kannst du vielleicht Kurse belegen, dich weiterbilden und dich einmal intensiv mit deinen Kategorie B Themen beschäftigen? All dies wird dir helfen, deinen Arbeitspro-zess zu optimieren und deine Zeit für diese Themen auf ein effektives Minimum zu begrenzen.

Kategorie C: Jetzt wird’s spannend. Hier hinein gehören Dinge, die dich eigentlich insgeheim reizen. Lies deine Liste durch. Bei welchen Punkten kribbelt es unter den Fingern? Was macht dir Angst und versetzt dich gleichzeitig in kreative Aufregung?

Hier sind wir wieder bei der Kernfrage, bei den großen Träumen: Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest? Wenn da nicht die Gedanken wären, wie z.B. „Das KANN ich doch gar nicht.“ (oder wahlweise „Das kann ICH doch nicht.“ oder „DAS kann ich doch nicht.“) oder „Ich bin viel zu neu und unerfahren.“ oder „Das fänden meine Kunden bestimmt ganz komisch und unangenehm.“ oder „Meine Kunden erwarten etwas anderes und dann sind sie nachher von ihren Bildern enttäuscht.“

Erlaube dir das Träumen. Schau’ dir deine Punkte aus Kategorie C genau an: Welche Bilder würdest du machen, wenn dir nichts im Weg stünde? Schreib’ es auf, träum’ drauf los. Warum kannst du eigentlich nicht heute anfangen, daran zu arbeiten? Was wäre das Schlimmste, was passieren kann? Und wäre das Schlimmste wirklich der Weltuntergang oder einfach ein kleiner Rückschritt auf einem langen Weg? Und sehen unsere großen Erfolge am Anfang nicht immer aus wie ein unüberwindbarer Berg im Nebel und in der Rückschau war alles gar nicht so schwer?

Was wäre eigentlich ein erster Schritt auf dem Weg zu deinem Traum? Definiere JETZT eine konkrete Aufgabe, die du in den nächsten drei Tagen angehst. Gehe heute den ersten Schritt, um deine Träume Realität werden zu lassen!

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BLOG SERIE NATÜRLICHE FAMILIENFOTOGRAFIE

Dieser Beitrag ist Teil 4 der Blog-Serie Natürliche Familienfotografie, die ich zusammen mit Karolin Rögner von allesbeginntmitdir.de ins Leben gerufen habe. Ich freue mich auf dein Feedback, gern auch in unserer Facebook-Gruppe. Du willst noch mehr lesen? Dann findest Du alle bisher erschienenen Posts dieser Blog-Serie in der nachfolgenden Übersicht:

Teil 1: Was ist Lifestyle Fotografie und warum braucht es mehr als gute Technik für gute Bilder

Teil 2: Warum Du das Warum hinter deiner Fotografie kennen solltest und wie Du es findest

Teil 3: Erkenne die Einzigartigkeit deiner Fotografie

 

Du willst dich weiterentwickeln, steckst aber irgendwie fest und braucht konkrete Tipps und Anstupser, um deinen Stil zu finden? Melde dich gerne bei mir für Infos zu meinem Mentoring Angebot: KONTAKT